Was ist eine Non Profit Organisation?29. Juni 2015

Non Profit Organisationen unterscheiden sich im Grunde von herkömmlichen Organisationen im Bezug auf die wirtschaftlichen Ziele. NPO´s verfolgen keine wirtschaftlichen Ziele, sondern zielt auf die Erreichung von sozialen, wissenschaftlichen oder kulturellen Zielen. Insgesamt gibt es drei Arten von Non Profit Organisationen: private, halb-staatliche oder öffentliche Organisationen. NPO’s sind durch ein Mindestmaß an formaler Organisation gekennzeichnet.
Es gibt eine interne Struktur die dafür sorgt, dass die Organisation handlungsfähig ist. Ein Verein muss beispielsweise eingetragen sein und braucht dann ein Mindestmaß an Organisation. Des weiteren zeichnen sich Nonprofit Organisation durch folgende Merkmale aus:

• NPO’s dürfen keine Gewinne bzw. Überschüsse an Eigentümer oder Mitglieder ausschütten.
• NPO’s weisen ein Minimum an Selbstverwaltung bzw. Entscheidungsanatomie aus
• NPO’s sind stets durch ein Mindestmaß an Freiwilligkeit gekennzeichnet (bspw. durch ehrenamtliche Mitarbeiter)

Ursachen der zunehmenden Nachfrage nach Nonprofit Leistungen

Generell ist eine steigende Nachfrage nach Nonprofit-Leistungen zu sehen und hat unter anderem folgende Gründe:

Politische Faktoren

• Sinkendes Vertrauen in die Institutionen
• Grenzen der Lösungskompetenz von staatlichen Institutionen

Demografische Faktoren

• Steigende Lebenserwartung
• Veränderte Altersstruktur der Gesellschaft

Gesellschaftliche Faktoren

• Kürzere Arbeitszeiten
• Gestiegener Anteil erwerbstätiger Frauen
• Wertewandel in der Gesellschaft

Ökonomische Faktoren

• Wirtschaftliche Krise
• Wachsende Kluft zwischen arm und reich
• Rückzug kommerzieller Unternehmen

Definition Corporate Social Responsibility (CSR)

Der Gegenstand von „CSR“ beinhaltet die Unternehmensverantwortung gegenüber dem sozialen und dem ökonomischen Umfeld. Sämtliche freiwilligen Handlungen, die auf die Herstellung von Vertrauen ausgerichtet sind, die die Beziehung von Unternehmen zu relevanten Akteuren umfassen und die einen Beitrag zur Beziehungsintensivierung leisten, werden dem CSR zugeordnet. Eine primäre Ausrichtung erfolgt im Hinblick auf die Unternehmensinteressen, ebenso soll das Unternehmen den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen. Der CSR Ansatz ist auf die gesamte (unternehmensübergreifende) Wertschöpfungskette ausgerichtet.

Das Unternehmen soll sich in der Gesellschaft legitimieren indem es sozialverantwortlich arbeitet. Dies trägt zum positiven Image bei wodurch materielle und immaterielle Werte steigen mit dem Ziel, die Markentreue und Vertrauen wird aufzubauen.

• Wirtschaft, Ökologie und Soziales wird verbunden
• Unternehmensnutzen, Gesellschaftlicher Nutzen und Kundennutzen werden abgedeckt
• Aspekte die vermittelt werden: fair, respektvoll, verantwortungsbewusst und nachhaltig
• Wird als Triple-Bottom-Line Ansatz bezeichnet

Definition Cause-related Marketing (CrM)

Cause-related Marketing sollte nicht mit mit Customer Relationship Management verwechselt werden. Adkins beschreibt Cause Related Marketing wie folgt: „Cause Related Marketing can translate words and promises into action and offers a win-win for business, charities and good causes, and consumers.“ (Adkins 2004).

Im Besten Fall gewinnen alle drei beteiligten Seiten: der Konsument, das Unternehmen und z.B. Kindern denen geholfen wird (Beispiel: Charity Aktion von Pampers – pro verkaufter Windel eine Tetanus-Impfung an arme Kinder geht, Charity Aktion). Bei diesem Modell ist meistens die Zusammenarbeit/Kooperation zwischen einer profit und einer nonprofit Organisation zu sehen (z.B. Pampers und Unicef -> Spenden gehen von profit zu nonprofit und der Kunde macht mit, bekommt ein gutes Gefühl -> Kinder und Mütter in der dritten Welt erhalten eine Tetanus Impfung).

Definition Public Private Partnership

Beim Public Private Partnership tun sich private Unternehmen und staatliche Unternehmen zusammen um Projekte zu fördern indem privates Kapital, Fachwissen und Maschinen zur Verfügung gestellt werden um soziale Projekte durchzuführen. Ein Beispiel ist die Kooperation zwischen der Firma Hoch-Tief und der Stadt Köln. Das Projekt war der Umbau und die Renovierung von 7 Schulen. Das Unternehmen profitierte durch die Werbung und ein positives Image. Der Unterschied zu normalen Projekten des Unternehmens ist allerdings, dass die Firma nicht von der Stadt bezahlt wird, sondern setzt privates Kapital frei gibt

Definition Social Marketing

Sofern das Marketing auf das Erreichen eines geplanten sozialen Wandels ausgerichtet ist, wird von Social Marketing gesprochen. Die Verhaltensänderungen sind primär auf gesellschaftliche Korrekturen ausgerichtet, ebenso wie auf das soziale Produkt als Idee, als Aktivität und/oder als Objekt. NPO’s sind primäre Träger des Social Marketing. Die Umsetzung des SM Gedankens beinhaltet chronologisch aufeinander aufbauende Stufen:

1. Umweltanalyse
2. Auswahl und Selektion der Zielmärkte
3. Entwicklung der sozialen Marketingstrategien (Unternehmenspolitik)
4. Planung des marketingpolitischen Instrumentariums
5. Organisation, Realisierung, Kontrolle und ggf. Modifikation